Mittwoch, 25. November 2015

Books for Christmas

Bücher als Weihnachtsgeschenke


Unbedingt empfehlenswert sind die Bücher von Theodore Gray. Vor einem Jahr stellte ich an dieser Stelle bereits sein Buch "Die Elemente: Bausteine unserer Welt" vor. Heute nun eine neue Empfehlung: "Moleküle - Die Elemente und die Architektur aller Dinge".  Auch in diesem Werk verschmelzen exzellente Aufmachung und großartige Fotos zu einem Genuss für den Leser.




Jonah Lehrers Buch  "Imagine! - Wie das kreative Gehirn funktioniert" führt weit hinein in Geheimnisse der menschlichen Kreativität. Im ersten Teil geht es etwas ausführlicher um Gehirnforschung. Das ist angesichts der Ausbildung des Autors als Neurowissenschaftler verständlich. In weiteren Kapiteln wird das Thema Kreativität von verschiedensten Seiten sehr anschaulich beleuchtet und vor allem mit sehr schönen und lehrreichen Beispielen erklärt. Der Autor zeigt, welche Bedeutung das soziale Umfeld, die Arbeitsumgebung und auch der urbane Lebensraum für die Kreativität haben. Die angeführten Beispiele reichen von Shakespeare über Bob Dylan bis zu David Byrne. Das Innovationspotential großer und kleiner Firmen wird verglichen. 
Wer einmal für ein paar Stunden sein Fachgebiet verlassen und seinen Horizont erweitern möchte, ist mit diesem Buch gut beraten.


Montag, 16. November 2015

Information Literacy - Part 9

Abschluss der Artikelreihe zur Informationskompetenz

Über unsere Aktivitäten zur Vermittlung von Informationskompetenz hatte ich bereits mehrfach berichtet. Die Artikelserie in den Nachrichten für Chemie ist nunmher zu einem (vorläufigen) Abschluss gekommen. Hier für Interessenten noch einmal alle Publikationen in umgekehrter chronologischer Reihenfolge. Als Mitglied der GDCh können Sie diese Artikel kostenfrei herunterladen.


An dieser Stelle möchte ich mich bei Silke Tesch für die fruchtbare Zusammenarbeit bedanken. Die Redaktion der Nachrichten für Chemie hat uns bei der Überarbeitung der Artikel geholfen, auch bei ihnen möchte ich mich herzlich bedanken.

Mittwoch, 11. November 2015

Information Literacy - Part 8

Bücher zur Informationskompetenz und Wissenschaftskommunikation


Seinen Horizont erweitern kann man tatsächlich mit den Büchern von Peter Burke. Ganz aktuell zum Thema Informationskompetenz passen sicher die Titel "Die Explosion des Wissens: Von der Encyclopédie bis Wikipedia" und "Papier und Marktgeschrei: Die Geburt der Wissensgesellschaft". Der Autor schafft es mit diesen Büchern die Entwicklung der Informationsgesellschaft von den Anfängen bis zur Gegenwart im Ganzen darzustellen. Der Klassiker auf dem Gebiet der Medientheorie ist sicher "Die Gutenberg-Galaxis" von Marshall McLuhan. Das Buch ist bei Archive.org auch im Volltext in Englisch erhältlich.
Mit Wissenschaftskommunikation beschäftigen sich die beiden Titel "Wissenschaftsjournalismus" und "Wissenschaft vermitteln: Eine Anleitung für Wissenschaftler". Beide stammen von Jutta von Camphausen. Die Bücher sind verständlich geschrieben und hilfreich.


p.s. Im ersten Buch "Die Explosion des Wissens" wird die "Bergbauschule in Freiberg" auf Seite 157 erwähnt. Was dort dazu steht, müsst ihr selbst heraus finden. Das Buch gibt es in der Bibliothek, Signatur 001Bur. Falls es ausgeliehen ist, müsst ihr es vorbestellen. ;-)

Samstag, 7. November 2015

Chemistry of Cooking

Chemie in der Küche

Beim Kochen und Braten laufen chemische und physikalische Prozesse ab. Es ist durchaus interessant, mehr über diese Prozesse zu erfahren. Peter Barham erklärt uns in seinem Buch "Die letzten Geheimnisse der Kochkunst" zunächst die Zusammensetzung unserer Nahrungsbestandteile. Ein paar Formel tauchen da schon auf, also Vorsicht lieber Leser: Chemie! Andere Aspekte wie Geruch, Geschmack oder die Maillard-Reaktion werden dagegen eher kurz gehalten und kommen in dem Buch nur in sehr kurzen Abschnitten vor. In die Vollen geht es wieder bei den physikalischen Zusammenhängen des Erhitzens. Der Leser wird mit thermodynamischen Zusammenhängen in Form von Differentialgleichungen beglückt. Danach werden verschiedene Nahrungsmittel besprochen: Fleisch, Fisch, Brot, Kuchen, Soufflé, Schokolade. Insgesamt wenige chemische Zusammenhänge, aber unterhaltsam zu lesen. Das Buch enthält auch etliche Kochrezepte. Der Preis für dieses Buch ist mit 69,99 Euro - vorsichtig ausgedrückt - doch erheblich.
Befriedigender für mich als Chemiker sind da schon eher die Bücher von Hervé This-Benckhard. So erfährt der Leser zum Beispiel in "Rätsel und Geheimnisse der Kochkunst" wie Pökeln funktioniert, wie Mikrowellen wirken, wie man man Gemüse frisch und appetitlich erhält, welche Prinzipien hinter Mayonnaise und Sauce Hollondaise stecken. Auch Nutzen und Wirkung von Wein, Tee, Essig und anderen flüssigen Essenzen werden erklärt. Zu allen besprochenen Sachverhalten werden naturwissenschaftliche Erklärungen mitgeliefert.


In ähnliche Richtung geht "Die Molekül-Küche: Physik und Chemie des feinen Geschmacks" von Thomas Vilgis. Von Thoms Vilgis stammt übrigens auch das ultimative Nachschlagewerk zum Thema Gewürze: "Aroma: Die Kunst des Würzens".

Montag, 2. November 2015

Qualified Employees for German Industry

Fachkräftemangel

Der Begriff "Fachkräftemangel" taucht immer wieder in den Nachrichten und in Zeitungsmeldungen auf. Mit diesem Begriff wird ein Mangel an Ingenieuren, Ärzten und anderen hoch qualifizierten Mitarbeitern in der deutschen Wirtschaft beschrieben. Eine Dokumentation auf 3SAT widmete sich diesem Thema. Darin wird gezeigt, dass dieser Mangel gezielt von bestimmten Interessengruppen herbeigeredet wird. Zu diesen Interessengruppen gehören laut dieser Sendung der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Zur Zeit sieht es wohl so aus, dass auf eine offene Ingenieurstelle in Deutschland drei Bewerber kommen. Der VDI nimmt jedoch an, dass nicht alle offenen Stellen gemeldet werden. Deshalb wird die Anzahl der offenen Stellen mit einem willkürlichen Faktor multipliziert (5 oder 7) und Ruck Zuck kommt der VDI auf eine "Ingenieurlücke" von 87000 Personen, die auf dem Arbeitsmarkt fehlen würden! Als Folge dieser Überlegungen drängt der VDI  auf eine stärkere Förderung der Ausbildung von Ingenieuren und auf eine Öffnung des Arbeitsmarktes für ausländische Fachkräfte. Inzwischen ist es in Deutschland erlaubt, hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland zu einem Mindestlohn von 32.500 Euro im Jahr anzuwerben.
Die Macher der Dokumentation vermuten, dass durch diesen künstlich herbei geredeten Fachkräftemangel vor allem Fachkräfte zu Dumpingpreisen für die deutsche Wirtschaft beschafft werden sollen.
Die Dokumentation widmet sich noch anderen Problemfeldern, so z.B. der Anwerbung ausländischer Facharbeiter und Ärzte ("Brain Drain"). Dabei könnte man doch einfach mehr Ärzte ausbilden. Bewerber für ein Medizinstudium gibt es jedenfalls genug.

Am besten die Dokumentation selbst ansehen: