Montag, 22. Juni 2009

Humboldt und der Mythos der deutschen Universität

Artikel in der Zeit über die Humboldtsche Universität.

"Allein, die ... gern erzählte Humboldt-Geschichte hat sich niemals so abgespielt. Die freiheitlich forschende Universität ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Seither diente der Rekurs auf den Preußen als eine Art Allzweckwaffe, mit der Professoren meist gegen aktuelle Reformen polemisierten, heute mehr denn je. »Humboldt wurde und wird missbraucht, um Interessen durchzusetzen«, kritisiert der Bildungshistoriker Heinz-Elmar Tenorth."

"Wie früher wettert man mit Humboldt gegen die Vermassung der Universitäten, das Spezialistentum im Studium oder gegen den Versuch, den Studenten (auch) berufstaugliche Kenntnisse zu vermitteln. Schon damals waren solche Argumente elitär und rückwärtsgewandt. Heute sind sie völlig fehl am Platz. Wenn knapp 40 Prozent eines Jahrgangs studieren, muss das Bildungskonzept ein anderes sein als in Zeiten, in denen nicht einmal einer von hundert die Universität besuchte. Die überwältigende Mehrheit der Studenten will nicht Professor werden, sondern sucht – wie früher auch – eine akademische Ausbildung für einen anspruchsvollen Beruf in einem Unternehmen, in Krankenhaus, Schule oder Amtsstube."

zitiert aus: http://www.zeit.de/2009/26/B-Wilhelm-von-Humboldt

Donnerstag, 18. Juni 2009

Zufallsfund im Internet: "Gorup-Besánez' Lehrbuch der anorganischen Chemie - für den Unterricht auf Universitäten, technischen Lehranstalten und für das Selbststudium - mit Einschluss der experimentellen Technik" Bearbeitet von Albrecht Rau, Braunschweig, 1885. Vollständig eingescannt und gut lesbar im Internet Archive, American Libraries, hinterlegt.