Freitag, 28. Dezember 2007

"Warum ist Kupfer zweiwertig? Kupfer(1+) hat doch d10-Konfiguration und sollte stabil sein." Die einfachste Antwort "Das ist eben so" geht zwar schnell, stellt den wissbegierigen Studenten aber nicht zufrieden. Da muss man schon etwas weiter ausholen, z.B.: In wässriger Lösung disproportioniert das Kupfer(1+)-Ion sehr leicht in Kupfer(2+) und Kupfer(0). Einmal weil Kupfer recht edel ist und sich gern als Metall - in diesem Fall als feine Metallpartikel - abscheidet, zum anderen bildet das entstehende Kupfer(2+)-Ion verschiedene stabile Komplexverbindungen in wässriger Lösung. Die Kupfer(2+)-Komplexe habe hohe Bildungsenthalphien und teilweise hohe Komplexstabilitäten. Kupfer(1+) kann man eigentlich nur in Form bestimmter schwerlöslicher Verbindungen ausfällen - und damit aus dem System entfernen oder mit weichen Liganden stabilisieren. Weiche Liganden die dazu in der Lage sind, wären z.B. Cyanid oder schwefelhaltige Liganden.

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