Montag, 8. Oktober 2012

world's largest diamond deposit in the popigai crater in russia

Das größte Diamantenvorkommen der Welt


soll sich im Norden Russlands befinden, genauer gesagt zwischen den Regionen Krasnojarsk und Jakutien. Dort befindet sich der etwa 100 Kilometer große Popigai-Krater. Dieser entstand vor ca. 35 Millionen Jahren durch einen Asteroideneinschlag. Das Gebiet wurde 1970 bereits durch sowjetische Wissenschaftler untersucht. Die Geologen entdeckten damals winzige Diamanten, die durch den Einschlag des Asteroiden im vorhandenen Gestein gebildet wurden. Diese sind hauptsächlich als technische Diamanten geeignet, nicht als Schmuckdiamanten. Das Vorkommen wurde damals jedoch nicht erschlossen. Die Sowjetunion war damals darauf aus, technische Diamanten künstlich herzustellen. Technische Diamanten sind verhältnismäßig preiswert.
Angeblich weisen die Diamanten aus dem Popigai-Krater eine deutlich höhere Schleifwirkung auf als synthetische und andere natürliche Diamanten. Sie sollen härter und dichter als gewöhnlicher Diamant. Damit würden diese Diamanten für die Werkzeugindustrie hoch interessant sein. Es ist beabsichtigt, das Vorkommen in nächster Zeit genauer zu untersuchen und eventuell zu erschließen.
Diese Meldungen flatterten über die Nachrichtenagentur RIA Novosti herein und wurden auf mehreren Webseiten veröffentlicht: "Krater-Vorkommen - Auf Diamantenjagd in Sibirien" , RIA Novosti (am 17. September 2012), Russland HEUTE (am 18. September 2012), bei Trends der Zukunft unter der Überschrift "Russian Diamonds - Russland findet größtes Diamanten-Vorkommen der Welt" (am 19. September 2012) und  Diamonds Beneath the Popigai Crater - Northern Russia auf geology.com.

Popigai-Krater in Sibirien (Quelle: Wikipedia)

 
Gunnar Ries setzt sich in seinem Blog kritisch mit diesen euphorischen Berichten auseinander: "Impaktdiamanten am Popigai Krater" (24. September 2012).
Als Erklärung für die angeblich so besondere Härte der Popigai-Diamanten vermutet er, dass diese Diamanten neben der normalen Diamantstruktur das Mineral Lonsdaelit enthalten könnten. Dabei handelt es sich um ein sehr seltenes Mineral, bei dem der Kohlenstoff im hexagonalen Kristallsystem auftritt. Reiner Lonsdaelit soll deutlich härter sein als Diamant. Dazu gibt es verschiedene Veröffentlichungen und Berichte:

Zum Abschluß an dieser Stelle noch zwei Links zur geologischen Struktur und Erkundung des Popigai-Kraters. Verpassen Sie nicht die fantastischen Fotos!


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