Samstag, 16. Januar 2016

Raw Materials and Resources - Part 2

Energierohstoffe

Deutschland deckt seinen Bedarf an Primärenergieträgern nur bei Braunkohle zu 100 Prozent aus eigenen Vorkommen. Erneuerbare Energien und die Kernkraft gelten ebenfalls als vollständig heimische Energieträger. Erdöl, der wichtigste Primärenergieträger muss fast vollständig importiert werden. Bei Erdgas und Steinkohle liegt die Importquote bei 88 bzw. 87 Prozent. Bis 2018 wird die deutsche Steinkohleförderung eingestellt und die konventionelle Erdgasförderung geht ebenfalls stark zurück. Die Importquote und -abhängigkeit bei Energierohstoffen steigt damit weiter an. (Quelle)
Die Reichweite natürlicher Ressourcen tritt immer mehr in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Weiterführende Informationen zu Ressourcen, der Produktion und dem Verbrauch verschiedener Energierohstoffe finden Sie auf der Webseite der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Nachfolgende Kernaussagen wurden der Energiestudie 2014 und Energiestudie 2015 entnommen.  Inhaltlich ist der gesamte Text daher als in Anführungszeichen gesetzt zu lesen.

Erdöl
„Erdöl ist der weltweit wichtigste Energielieferant und wird das auch auf absehbare Zeit bleiben. Der Anteil an Erdöl am Welt-Primärenergieverbrauch liegt etwa bei einem Drittel. In den nächsten Jahren kann aus geologischer Sicht bei einem moderaten Anstieg des Erdölverbrauchs die Versorgung mit Erdöl gewährleistet werden. Erdöl aus nicht-konventionellen Vorkommen, darunter insbesondere aus Ölsand und Schieferöl, wird zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Die Entwicklung des Ölpreises ist nicht vorhersagbar. Der Ölpreis ist kurz- und mittelfristig weniger von der geologischen Verfügbarkeit als von politisch-wirtschaftlichen Einflussfaktoren abhängig. Erdöl ist der einzige nicht erneuerbare Energierohstoff, bei dem in den kommenden Jahrzehnten eine steigende Nachfrage wahrscheinlich nicht mehr gedeckt werden kann. Angesichts der langen Zeiträume, die für eine Umstellung auf dem Energiesektor erforderlich sind, ist deshalb die rechtzeitige Entwicklung alternativer Energiesysteme notwendig. Die zunehmende Nutzung nicht-konventioneller Erdölvorkommen führt langfristig nicht zu einem Paradigmenwechsel.


Quelle der Abbildung: BMWi


Erdgas
Erdgas ist aus geologischer Sicht noch in sehr großen Mengen vorhanden. Auch bei einem absehbar steigenden Bedarf kann die Versorgung der Welt aufgrund des hohen verbleibenden Erdgaspotenzials noch über viele Jahrzehnte gewährleistet werden.
Die Erdgasförderung in Europa hat ihr Maximum seit einigen Jahren bereits überschritten. Damit wächst die Abhängigkeit von Gasimporten aus der GUS, Afrika und dem Mittleren Osten. Etwa 80% der globalen Erdgasreserven befinden sich in den Ländern der OPEC und der GUS.

Kohle
Die Reserven und Ressourcen an Hartkohle und Weichbraunkohle können aus geologischer Sicht den erkennbaren Bedarf für viele Jahrzehnte decken. Kohle verfügt über das größte Potenzial von allen nicht-erneuerbaren Energierohstoffen. Kohle wird auch zukünftig eine bedeutende Rolle bei einer zu erwartenden Steigerung des weltweiten Primärenergieverbrauchs einnehmen.

Kernbrennstoffe
Die globale Uranproduktion ist erneut gestiegen. Aus geologischer Sicht ist in absehbarer Zeit kein Engpass bei der Versorgung mit Kernbrennstoffen zu erwarten. Die globalen Uranvorräte sind sehr umfangreich. Auch nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima besteht weiterhin weltweit ein wachsendes Interesse an der energetischen Nutzung von Kernbrennstoffen.
Trotz des beschlossenen Ausstiegs Deutschlands aus der Nutzung der Kernenergie und des Ausbaustopps in einigen Ländern verfolgt eine Mehrheit der Staaten weiterhin die Nutzung der Kernenergie. Ende 2014 befanden sich 70 Kernreaktoren in 15 Ländern im Bau. Weitere 125 Kernkraftwerke befinden sich in der Planungs- oder Genehmigungsphase.“


Abbildung: Globaler Weltenergieverbrauch aus der „Key World Statistics 2015“ der International Energy Agency.


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