Donnerstag, 23. Mai 2013

The Wittelsbach-Graff and the Hope Diamond

Blaue Diamanten


Diamanten sind meist farblos und werden wegen ihrer Seltenheit, Brillanz und Beständigkeit als wertvolle Schmucksteine geschätzt. Noch seltener sind farbige Diamanten. Die Eigenschaften verschiedener blauer Diamanten wurden kürzlich mit spektroskopischen Methoden untersucht. Die Ergebnisse wurden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht (Geology 2008, 83 und Gems and Gemology 2010, Summer, 80).  In Chemie in unserer Zeit gibt es eine sehr schöne Zusammenfassung dieser Untersuchungen. In diesem Artikel werden der Wittelsbacher und der Hope-Diamant verglichen. Beide Diamanten waren zeitweise prominente Stücke in königlichen Juwelen, der Wittelsbacher Diamant im Bayerischen Königshaus und der Hope-Diamant war Bestandteil der französischen Kronjuwelen. Die blaue Färbung beider Diamanten stammt von geringen Mengen Bor, die im Kristallgitter des Diamanten enthalten sind. Vermutlich wurde beide Diamanten im 17. Jahrhunder in der Kolur-Mine in Indien gefunden. Es gab die Vermutung, dass beide Diamanten aus einem größeren Diamanten geschnitten wurden. Diese Vermutung konnte nunmehr widerlegt werden.
Die Infrarot- und Phosphoreszenz-Spektren der beiden Diamanten sind sehr ähnlich, allerdings unterscheiden sie sich hinsichtlich der optischen Eigenschaften. Die Untersuchung im Polarisationsmikroskop zeigte, dass der Wittelsbacher Diamant Spannungsmuster in zwei Richtungen aufweist, während der Hope-Diamant solche Muster nur in eine Richtung zeigt. Beide Diamanten weisen also eine unterschiedliche geologischen Deformationsgeschichte auf und können daher nicht aus dem gleichen Kristall stammen. (Quelle: J. Evers, L. Möckl, H. Nöth: Chemie in unserer Zeit, 2012, 46, 356)
Mehr zur spannenden Geschichte des Hope-Diamanten erfahren Sie im nachfolgenden Post!

Abbildung: Der Wittelsbacher Diamant (Quelle: Wikimedia)



Keine Kommentare: