Montag, 12. Mai 2014

Science Videos

Videos über Wissenschaft


Es ist nicht so einfach ein gutes Video über ein wissenschaftlichers Thema zu drehen. Meiner Meinung nach ist es nicht sinnvoll, einfach eine Vorlesung abzufilmen und in das Netz zu stellen wie in diesem Beispiel.


Von dem gleichen Hauptdarsteller gibt es noch verschiedene Vorlesungen in Englisch. Die unvollkommen beherrschte Fremdsprache trägt nicht gerade zur Attraktivität der Videos bei, deshalb an dieser Stelle lieber kein Link. Wozu sollte man eigentlich Vorlesungen überhaupt in das Internet stellen? Damit die Studenten sich nach durchzechter Nacht nicht zu Vorlesung quälen müssen? Damit sie auf keinen Fall ein Lehrbuch benutzen müssen? Wir sollten es unseren Studenten nicht ZU einfach machen. Klar dann können sie die Vorlesungsvideos nebenbei laufen lassen, während sie WoW oder den neuesten Teil der GTA-Reihe durchspielen. Vielleicht bleibt ja was hängen...
Ein weiteres Beispiel für einen - na ja - nicht so gelungene Film ist der nachfolgende Streifen "Silane Explosions". Hier kommen alle Zutaten für einen schlechten Wissenschaftsfilm zusammen: Ein nicht näher erklärtes Experiment, schlechte Auflösung, verwackelte Kamera, schlechter Ton.



Den Tiefpunkt erreichen wir mit einem Clip unter dem Titel "Liquid Nitrogen Bomb". Explosionen mit flüssigem Stickstoff scheinen sehr beliebte Experimente zu sein, jedenfalls gibt es dazu viele Beispiele auf YouTube. In dem hier vorgestellten Video verzichten die Akteure auf Erklärungen sowie Schutzmaßnahmen. Der Spass steht im Vordergrund und wird sicher erfolgreich zu entsprechenden Verletzungen führen. NICHT NACHMACHEN!!!




Was braucht man für ein erfolgreiches Wissenschaftsvideo im Internet? Ich denke an erster Stelle steht eine gute Idee. Aus dieser kann ein Konzept oder sogar ein Drehbuch entwickelt werden. Dieses sollte eine gute Story enthalten und interessante Motive liefern. Weiterhin wird ein geeigneter Drehort gebraucht. Im schlecht beleuchteten Hörsaal oder im verdreckten Labor zu drehen ist sicher einfach, aber für die Zuschauer eher abschreckend. Außerdem braucht man einen guten Hauptdarsteller, der gut verständlich spricht und auch ein wenig Spass an der Show hat. Im nachfolgenden Videoclip wird einfach nur eine Experimentalvorlesung gezeigt. Der Hauptdarsteller ist ein älterer Professor. Dieser trägt die Veranstaltung, spricht gut verständlich und erklärt sehr gut. Aber achten Sie mal auf den Assistenten im Hintergrund, der die gefährlichen Experimente ausführt. Der hat richtig Spaß an seinem Job! Dieser Clip ist mit zwei Kameras aus verschiedenen Perspektiven professionell gefilmt. Die Beleuchtung stimmt, die Experimente klappen hervorragend, die Story ist klar zu erkennen: Es werden jeweils Unfälle aus Zeitungsmeldungen gezeigt, dann das entsprechende Experiment durchgeführt und die Hintergründe erklärt. Hier passt alles zusammen. Ein sehr schönes Video.




Im Internet gibt es an zahlreichen Stellen erste Hilfestellung für angehende Filmproduzenten. Hier einige mögliche erste Anlaufpunkte:
  • Video vorbereiten und drehen auf lernscouts.de
    • Wie man einen Film vorbereitet (Planung und Vorbereitung, Recherche, Konzept, Drehbuch, Drehplan)
    • Wie man mit Bildern erzählt (Einstellungsgrößen und Orientierung, Bildaufbau, Der goldene Schnitt, Kameraführung und Kamerabewegung, Kamerafahrt, Für den Schnitt drehen)
    • Was man vor der Aufnahme beachten sollte (Weißabgleich, Licht und Beleuchtung, Umgang mit dem Autofokus, Ton)



    Zum Abschluß noch einige Beispiele für gelungene Wissenschaftsvideos

    Bill Hammack von der University of Illinois - Urbana hat eine ganze Reihe von Videos online gestellt. Es geht hauptsächlich um ingenieurwissenschaftliche Themen. In vielen seiner Videos kommt am Schluß ein überaschender Anruf auf seinem roten Telefon. Dadurch erhalten diese Videos eine humorvolle Wendung. Das ist schwer zu beschreiben, sehen Sie am besten selbst:



    Andrea Sella vom University College London dreht Videos für die  Royal Institution of Great Britain und die Wellcome Collection. In jedem Video erklärt er mit einfachen Worten und sorgfältig ausgewählten Experimenten Sachverhalte aus der Chemie. Eines dieser Videos bietet bei weitem nicht so viel Stoff wie eine ganze  Vorlesung, dafür versteht man die Zusammenhänge. Außerdem bleiben die Beispiele und Experimente im Gedächtnis haften, eben weil es nicht zu viel auf einmal ist.







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