Geschichte der Kristallographie
2014 ist das Internationale Jahr der Kristallographie. Der Anlass dafür war die Verleihung des Nobelpreises für Physik vor einhundert Jahren an Max von Laue für die "Entdeckung, dass Röntgenstrahlen von Kristallen gebeugt werden". Im darauf folgenden Jahr (2015) erhielten dann Vater und Sohn Bragg gemeinsam den Nobelpreis für Physik für ihre Verdienste um die Erforschung von Kristallstrukturen mittels Röntgenstrahlen. Zur Geschichte der Kristallographie gibt es ein sehr gutes Buch, dass ich an dieser Stelle empfehlen möchte: Early Days of X-ray Crystallography von André Authier. Das Buch erschien in der Reihe "International Union of Crystallography Texts on Crystallography".
Tatsächlich reicht die Beschäftigung der Menschen mit Erscheinungen der Kristallographie sehr viel weiter zurück. Das wird in diesem Buch auch in mehreren Artikeln verdeutlicht. Kristalle sind seit dem Altertum als schöne und beständige Formen der Natur beliebt. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Kristallen reicht dementsprechend zurück bis zum Beginn der systematischen Wissenschaften. Beispiele für solche frühen wissenschaftlichen Texte findet man auch im Internet. Nachfolgend -ohne Anspruch auf Vollständigkeit- zwei Links:
Autor: Moritz Anton Cappeller, erschienen 1723, aus dem Buch eine Abbildung von Kristallformen:
Krystallsysteme und Krystallstructur von Arthur Schoenflies, erschienen 1891. Das von Schoenflies entwickelte System der Symmetriebeschreibung ist heute noch gültig und wird inzwischen hauptsächlich zur Beschreibung der Symmetrie von Molekülen verwendet, siehe Abbildung:
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