Darstellung von Wissenschaft in der Literatur
Der Begriff "Science in Fiction" wurde von Carl Djerassi geprägt. Auf seiner Webseite schreibt Djerassi: "Science-in-fiction schlägt die Brücke zwischen breiter Öffentlichkeit und Wissenschaftswelt... Science-in-Fiction [ist] ein wirksamer Weg, ernste Themen wie das des wissenschaftlichen Verhaltens in das Bewußtsein wissenschaftlicher Laien zu schmuggeln."(Quelle: www.djerassi.com) Er hat mehrere Bücher in diesem selbst definiertem Genre veröffentlicht.
Es gibt auch eine Webseite, die Literatur aus der Welt der Wissenschaft sammelt: www.lablit.com. LabLit.com widmet sich der "Laborkultur". In weiterem Sinne sollte man den Begriff "laboratory culture" vielleicht lieber mit "Wissenschaftskultur" übersetzen. Die Wahrnehmung und Darstellung dieser Kultur - bestehend aus Wissenschaft, Wissenschaftlern und Laboratorien - in der Literatur, den Medien und der Populärkultur wird auf dieser Webseite aufgezeigt. Lablit-fiction ist nicht Science Fiction. Das bedeutet, realistisch dargestellte Wissenschaftler sind die zentralen Figuren dieser Literatur und es wird eine realistische Darstellung der wissenschaftlichen Praxis in einer realen Welt angestrebt.
In diesem Zusammenhang ist sicher auch ein Verweis auf die "Phantastische Bibliothek Wetzlar" angebracht. Diese sammelt Science-Fiction-Literatur und die Betreiber versuchen mit diesem Wissensschatz Ideen für Innovationen in der Industrie zu liefern. Ob und wie erfolgreich dieses Konzept funktioniert lesen Sie in einem Interview in den Nachrichten aus der Chemie unter der Überschrift: "Wir sitzen wie ein Drache auf einem Goldschatz" (Nachr. Chem. 63, 2015, 627-629).
In diesem Zusammenhang ist sicher auch ein Verweis auf die "Phantastische Bibliothek Wetzlar" angebracht. Diese sammelt Science-Fiction-Literatur und die Betreiber versuchen mit diesem Wissensschatz Ideen für Innovationen in der Industrie zu liefern. Ob und wie erfolgreich dieses Konzept funktioniert lesen Sie in einem Interview in den Nachrichten aus der Chemie unter der Überschrift: "Wir sitzen wie ein Drache auf einem Goldschatz" (Nachr. Chem. 63, 2015, 627-629).
Ein extremes Stück "Science in Fiction" oder "Labliteratur" liefert "Das Buch von Blanche und Marie" von Per Olov Enquist. Darin erzählt der Autor vom tragischen Schicksal zweier berühmter Frauen: Marie Curie, der Entdeckerin des Radiums und von Blanche Wittman, Lieblingspatientin des berühmten Nervenarztes Professor Charcot an der Pariser Salpêtrière. Blanche Wittmans soll angeblich in ihrem „zweiten Leben“ Laborhelferin von Marie Curie gewesen sein. Durch die Arbeit mit Pechblende war sie so sehr strahlengeschädigt, dass ihr beide Beine und ein Arm amputiert werden mussten. Enquist hat die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Marie Curie und Blanche Wittman vermutlich frei erfunden. (Quelle: Wikipedia, siehe auch die Buchbesprechung im Guardian)
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