Noch mehr Spass beim Open-Acces-Publizieren
Es gibt noch mehr Beispiele, die den Ruf von Open-Access-Zeitschriften schädigen. Ein Journalist produzierte eine gefälschte Studie und reichte diese bei zahlreichen Open-Access-Zeitschriften ein. Das eingereichte Manuskript war aus verschiedenen Quellen zusammen geschnipselt (= plagiiert) und behandelte in recht zusammenhangloser Weise den Kohlenstoffgehalt in Böden. Der vollständige Titel dieses Artikel lautet: "Acidity and aridity: Soil inorganic carbon storage exhibits complex relationship with low-pH soils and myeloablation followed by autologous PBSC infusion". Der Journalist Tom Spears stellte diesen Artikel mit Textabausteinen aus verschiedenen realen wissenschaftlichen Publikationen zusammen und verschickte diesen an 18 verschiedene Zeitschriften. Acht wissenschaftliche Zeitschriften wollten diesen Artikel publizieren! Dabei handelte es sich um profitorientierte open-access-Zeitschriften ohne echten Peer-Review-Prozess. Die anfallenden Publikationsgebühren lagen zwischen 1000 und 5000 US-Dollar.
Der vollständige Artikel kann auf der Webseite von Weekly Science abgerufen werden. Bei dieser Zeitschrift handelt es sich nach eigenen angaben um ein "International Research Online Journal publishing the double blind peer–reviewed research papers in all fields of multi-science."
[Quelle dieser Informationen ist ein Bericht auf www.vox.com]
[Quelle dieser Informationen ist ein Bericht auf www.vox.com]
Wer noch mehr über Probleme beim wissenschaftlichen Publizieren erfahren will, kann folgenden Links folgen:
- "Ich gestehe, ich schrieb den Arsen-DNA-Artikel, um Nachteile des Peer-Review-Prozesses in kostenpflichtigen Zeitschriften aufzuzeigen" von Michael Eisen.
- "Wer fürchtet sich vor Peer-Review?" von John Bohannon, Science Vol. 342 (2013) Seiten 60-65. Ergänzend zu dem Artikel gibt es eine interaktive Karte die die Geldströme aufzeigt, die beim Open-Access-Publizieren entstehen.
- "Merck published fake journal" von Bob Grant in The Scientist. Berichte dazu findet man auch bei Wikipedia und bioethics.net.
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