Peer Review - Eine Form der wissenschaftlichen Arbeit
Sobald ein Wissenschaftler selbst einige Arbeiten publiziert hat, treten die Redaktionen wissenschaftlicher Zeitschriften an die Autoren heran und bitten darum, für eingereichte Manuskripte anderer Autoren Gutachten zu erstellen. Damit gehört Gutachten für Manuskripte Anderer zu schreiben zur wissenschaftlichen Arbeit dazu. Leider ist diese Arbeit nahezu unsichtbar und wird von Aussenstehenden kaum wahrgenommen. Das liegt sicher auch am Prozess des Peer-Rewiev-Verfahrens, der Vertraulichkeit erfordert. Fast immer bleiben die Gutachter anonym.
Nunmehr gibt es eine Webseite, die diese Arbeit sichtbar machen möchte. Auf der Webseite publons.com kann man sich als Nutzer anmelden und seine Tätigkeit als Gutachter dokumentieren. Positiver Effekt für die Nutzer soll sein, dass die Tätigkeit als Gutachter wahrgenommen wird und im besten Fall bei Bewerbungen, Berufungen und Anträgen auf Forschungsförderung berücksichtigt werden könnte. Die Betreiber der Webseite wollen mit Herausgebern von Zeitschriften kooperieren. Damit soll es möglich werden, die Gutachtertätigkeit zu verifizieren. Über die Platform wurde auch in Nature unter der Überschrift: "The scientists who get credit for peer review" berichtet.
Ich halte das Ganze für eine gute Idee. Allerdings widerspricht diese Form der Dokumentation dem anonymisierten Charakter des Peer-Review-Prozesses. Daher weiss ich nicht, ob sich dieses soziale Netzwerk für Wissenschaftler durchsetzen wird.
Abbildung: Startseite von publons.com
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