4,5 Millionen US-Dollar Anwaltskosten als Folge eines tödlichen Laborunfalls
Nachtrag zum Artikel "Chemieprofessor muss nicht ins Gefängnis" vom Oktober 2014
Die "Chemistry World" berichtete, dass die University of California in Los Angeles etwa 4,5 Millionen US-Dollar für die Verteidigung ihres Mitarbeiters Professors Patrick Harran ausgegeben hat. Die Strafanzeige gegen Professor Harran resultierte aus einem tödlichen Unfall einer Forschungsassistentin im Jahr 2009. Seit diesem tragischen Vorfall investierte die Universität nach eigenen Angaben mehr als 20 Millionen Dollar in Maßnahmen zur Verbesserung der Laborsicherheit. Ein Universtitätssprecher erklärte, dass die Universität sich selbst und ihre Angestellten verteidigt, wie es ihr Recht und zugleich ihre Pflicht sei. Gegen Professor Harran wurde wegen des Todes der 23jährigen Sheharbano 'Sheri' Sangji ermittelt. Diese starb an Verbrennungen infolge eines Arbeitsunfalls beim Umfüllen von pyrophorem t-Butyllithium.
Harran hätte im Falle einer Verurteilung mit einer Gefängnisstrafe bis zu viereinhalb Jahren rechnen müssen. Es kam jedoch nicht zu einer Anklage. Den Anwälten von Professor Harran gelang es, eine aussergerichtliche Einigung zu erreichen. Dafür muss er verschiedene Auflagen erfüllen.
- "UCLA's legal fees in fatal lab fire case neared $4.5 million" - L.A. Times vom 16.10.14
- "The Landmark Patrick Harran Case Ends Inconclusively" - Science online vom 09.07.14
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen