Samstag, 6. Juni 2015

Silicon-based Drugs - Part 6

Siliciumhaltige Derivate von Indomethacin - neuartige Mittel gegen Krebs?


Indomethacin ist ein biologisch aktives Indolderivat. Es ist ein entzündungshemmendes Medikament und wird zur Behandlung von Schmerzen und Arthritis vielfältig eingesetzt. Es gibt auch Untersuchungen über die Wirksamkeit von Indomethacin bei der Behandlung von Alzheimes und Krebs. Indomethacin ist ein vielfältig einsetzbares Medikament (Quelle: Drug Development Research 68, (2007) 156–163). Nebenwirkungen, die bei der Behandlung mit Indomethacin auftreten können, sind Magen-Darm-Störungen, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Übelkeit, Druckgefühl in der Magengegend und Appetitlosigkeit (Quelle: Wikipedia).


Abbildung 1: Molekülstruktur (links) und Strukturformel (rechts) von Indomethacin

Bikzhanova und Mitarbeiter untersuchten, ob mit Hilfe der Organosiliciumchemie  biologisch aktive und möglicherweise verbesserte Derivate von Indomethacin erzeugt werden können. Dazu wurde eine Reihe siliciumhaltiger Derivate von Indomethacin hergestellt (Abbildung 2). Die siliciumhaltigen Reste sind über eine Säureamidgruppe an den Grundkörper des Indomethacins gebunden. Die siliciumhaltigen Rest wurden systematisch variiert. Die erhaltenen Produkte sind deutlich lipophiler und binden selektiver an die Cyclooxygenase-2 (COX-2). In vitro Untersuchungen ergaben, dass die Verbindungen verstärkt von Tumorzellen aufgenommen werden. Die siliciumfunktionalisierten Indomethacine zeigten eine bis zu fünfzehfach höheren wachstumshemmenden Effekt gegenüber Bauspeicheldrüsenkrebs. Die untersuchten Verbindungen eröffnen vielfältige Möglichkeiten in der Entwicklung von Medikamenten gegen Krebs (Quelle: Drug Development Research 68, (2007) 156–163).


Abbildung 2: Einige Siliciumderivate von Indomethacin


Literatur:

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